Zukünftig werde ich die Anmerkungen, mit denen ich Quartalsberichte und Jahresabschlüsse versehe, hier hochladen und zur Diskussion stellen. Sicher markiere ich vollkommen andere Dinge und fokussiere mich auf Zahlen/Fakten/Formulierungen, die jemand anderem belanglos erscheinen, während mir vieles entgeht, was anderen aufmerksamen Lesern geradezu ins Auge springt.
Ich möchte mit euch lernen und freue mich, wenn hier und da konträre Meinungen und gerne auch kritische Gedanken geäußert werden! Jeder Kommentar führt dazu, dass wir gemeinsam unseren Horizont erweitern können. 🙂
(Sollte die PDF-Datei im Browser nicht angezeigt werden, kann sie durch einen Klick auf den Download button jederzeit heruntergeladen werden!)
Warum spielen Ölaktien eine so große Rolle in meinem Depot?
Egal ob beim Kaufen von Kleidung, neuen Mobilfunkgeräten oder eben Aktien, ich handle gern antizyklisch. Über 35% meines Depots sind in Ölwerten investiert, mehr als 15% davon in Distribution Now und ich verstehe, wenn das einigen Lesern verrückt erscheint.
Krisen kann man negativ oder als Chance betrachten – ich neige zu letzterem. Öl befindet sich aus meiner Sicht am Ende eines starken Schweinezyklus’, meine Anforderungen an Unternehmen mit einer hohen Sicherheitsmarge, einem profitablen Geschäftsmodell und einem starken, nachhaltigen Burggraben werden daher im Öl- und Gassektor aktuell am besten erfüllt. Sicher, ich kann vollkommen falsch liegen und dieses Mal kann tatsächlich alles anders sein, aber ich sehe keine schlagenden Argumente, warum das so sein sollte.
Ich kaufe Unternehmen aus der Branche seit Mitte 2016 bis heute und denke dieser Zeitraum entspricht etwa dem roten Quadrat im Bild:
Was auf Quartalssicht passiert ist mir vollkommen gleichgültig. Es kann auch gerne noch ein oder zwei Jahre einen niedrigen Ölpreis geben. Unternehmen wie DNOW verdienen trotzdem Geld, da Öl gefördert werden muss, egal ob zu 40 oder zu 70$. Nichtsdestotrotz hoffe ich natürlich eher auf nachhaltige 60-70$.
Starke Bärenmärkte sind, gerade beim Öl, nichts Neues und die aktuelle Krise wird nicht die letzte gewesen sein. Für mich heißt das: Unternehmen finden, die die Krise nutzen konnten/können, um gestärkt aus ihr hervorzugehen.
DNOW konnte in den letzten Jahren beispielsweise Konkurrenten zu Schnäppchenpreisen aufkaufen und somit in Summe rund 700 Millionen Dollar lukrativ investieren, das entspricht >50% der Marktkapitalisierung (die im selben Zeitraum um über 50% gesunken ist). Ein anderes Beispiel ist TGS Nopec, ein Unternehmen das weiterhin schuldenfrei ist und zu besten Preisen Kartenmaterial erwerben konnte, das in den nächsten Jahren ein Vielfaches an Cash in die Kassen spülen wird.
Paul
15 Mrz 2018Schöne Bestätigung des Managments,
CEO Robert Workmann hat am 06.03. Aktien im Wert von 300.000$ zu einem Preis von 10,51$ erworben.
Paul
24 Nov 2017Moin Jasper,
die Art des Beitrags ist super.
Wie man an den gestrigen zahlen der Rig Counts von Baker Hughes sehen kann, nehmen die neuen Anschlüsse nach zwischenzeitlicher schwäche wieder fahrt auf (U.S. +8/ Gesamt 923). Ich denke das viele Förderer den momentanen Ölpreis noch nutzen werden, wodurch wir dein angestrebtes Minimum von 1000 aktiven Rigs bis zum Ende des Jahres hoffentlich noch sehen werden. 😉
https://ycharts.com/indicators/reports/baker_hughes_rotary_rig_count